Walliser Schwarzhalsziege (WSZ)
Eigenschaften und Definition der Rasse
Gefährdung: gefährdet Herkunft: Schweiz
Rassengruppe: Erhaltungsrasse BDZ-Beschluß: 2021

Die Walliser Ziegen stammen aus dem Kanton Wallis in der Schweiz. Als einzige Vertreterin des Rassekomplexes wurde die Walliser Schwarzhalsziege bei der sogenannten Rassenbereinigung im Jahr 1938 in der Schweiz anerkannt und in den vergangenen Jahrzehnten züchterisch bearbeitet. Die „Gletschergeiß“, wie die Walliser Schwarzhalsziege auch genannt wird, weist die typischen Eigenschaften einer (Hoch-)Gebirgsziege auf: vital, robust und trittsicher. Der üppige Behang und seine charakteristische Farbzeichnung – die vordere Körperhälfte schwarz, die hintere weiß mit einer scharfen Trennlinie in der Körpermitte – sind das äußere „Markenzeichen“ dieser Tiere.
Durch intensive Nachforschungen der Stiftung ProSpecieRara wurden die Kupferhalsziege, die Grüenochte Geiß und die Capra Sempione (Simplergeiß) als weitere, zum Rassekomplex der Walliser Ziegen gehörende Farbschläge identifiziert. Sie weisen nicht nur dieselben Typ- und Formmerkmale auf wie die Schwarzhalsziegen. Sie sind auch nachweislich mit ihnen verwandt. Die genannten Farbschläge werden in der Schweiz zwischenzeitlich auch (wieder) züchterisch betreut. Die farbliche Trennung zwischen Vorder- und Hinterhand ist bei der Kupferhalsziege und bei der Grüenochte Geiß ebenfalls vorhanden, bei der Kupferhalsziege ist die Vorhand kupferbraun, bei der Grüenochte Geiß grau. Lediglich die Capra Sempione weist diese charakteristische Farbzeichnung nicht auf. Ihr Haarkleid ist durchgängig schneeweiß.
Die Walliser Ziegen sind ursprünglich Zweinutzungsziegen, die zwischenzeitlich jedoch vorwiegend als Mutterziegen zur Landschaftspflege und Fleischerzeugung gehalten werden. Sie haben einen mittleren Rahmen mit bemerkenswerter Körperlänge. Ihrem ursprünglichen Lebensraum im Hochgebirge entsprechend verfügen sie über ein stabiles Fundament mit trockenen Gliedmaßen und harten Klauen. Die Ziegen sind behornt. Bei der Schwarzhalsziege reicht der Behang bis zum Boden, die Kupferhalsziege, die Grüenochte Geiß und die Capra Sempione haben 25 bis 30 cm „Bodenfreiheit“. Eine starke Behaarung ist auch an der Brust, an den Wangen und auf dem Kopf vorhanden.
Zuchtziel
Zuchtziel ist eine mittel- bis großrahmige, robuste, eher spätreife Ziege, die auch unter extensiven Fütterungs- und Haltungsbedingungen eine gute Fleischleistung erbringt. Bei der Schwarzhalsziege soll die farbliche Trennlinie zwischen Vorder- und Hinterhand in der Körpermitte liegen (letzte Rippe), bei der Kupferhalsziege und bei der Grüenochte Geiß eine Handbreit weiter vorne. Abweichungen bis zu 3 cm werden toleriert. Bei der Schwarzhalsziege kann der Behang bis zum Boden reichen, bei der Kupferhalsziege, der Grüenochte Geiß und der Capra Sempione soll er 25 bis 30 cm über dem Boden enden. Unerwünscht sind: unscharfe Trennlinie zwischen Vorder- und Hinterhand bei der Schwarzhalsziege, der Kupferhalsziege und der Grüenochte Geiß, graue Stichelhaare oder Pigmentflecken auf der Hinterhand bei der Schwarzhalsziege, von der jeweiligen Grundfarbe abweichende Flecken oder Haare bei der Kupferhalsziege, bei der Grüenochte Geiß und bei der Capra Sempione.
Das ausführliche Zuchtprogramm finden Sie unter:
"Zucht" - "Zuchtprogramme Rassen": Walliser Schwarzhalsziege
Unsere Herdbuchzüchter der Walliser Schwarzhalsziege:
Herrmann Tobias
Ried 13
83126 Flintsbach
Mobil: 0171-8334694
E-Mail:
Kinzelmann Hans
Kapellenweg 7
87452 Altusried
Telefon: 08373-987572
E-Mail:
Klöck Günther
Hofen 6
87675 Stötten
Telefon: 08349-539
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